Donnerstag, 10. September 2009

Havanna, mi Amor!

Endlich kubanischen Boden unter den Füßen! Durch meine Lungen strömt warme Karibikluft mit einmalig kubanischen Aroma und einer Prise rußpartikelfilterfreier Abgase. Das Wetter ist derbe warm, es sind gefühlte 40¡ im Schatten und den ganzen Tag Sonnenschein. Havanna ist belebt und laut wie immer, ein bisschen Chaos, aber toll. Habe am ersten Tag gleich den wichtigsten Einkauf erledigt, eine Flasche 7-jährigen kubanischen Rum für ungefähr 4Euro, so lässt es sich leben!! Das, gepaart mit unserem sozialistischen Erfrischungsgetränk "tuKola", auf Eis: perfekte Kombination bei dem Wetter.

Das Haus hier ist klasse, mitten in Havanna und es ist irgendwie immer was los. Bis zum karibischen Meer sind es so ungefähr 10 Minuten zu Fuß, auch das Zentrum von Havanna und die wunderschöne Altstadt liegen gleich um die Ecke.

Essen ist hier Übrigens super lecker, ich liebe ja kubanische Küche. Etwas Umgewöhnung erfordert lediglich das Duschen (Hygienefreaks lesen besser im nächsten Abschnitt weiter), da nämlich fast nie warmes Wasser vorhanden ist, gibt es folgenden Ablauf: Wasser in großen Kochtopf füllen, auf dem Gasherd erhitzen (falls gerade Gas kommt. Wenn nicht: Pech gehabt), in einen Eimer füllen, mit Kaltwasser auf gewünschte Temperatur mischen und dann mit einer kleinen Schüssel sich das Ganze nach und nach über den Kopf schütten. Das erste Mal kommt man sich dabei vielleicht etwas blöd vor, aber mit der Zeit finde ich es schon ganz lustig, retro ist ja auch Trend ;)

Die Anreise verlief ganz passabel, hatte im Flugzeug eine komplette Sitzreihe für mich, weil es ziemlich leer war (Air France scheint zu oft abzustürzen!) und konnte so prima schlafen. Am Flughafen habe ich mich irgendwie durchgemogelt mit meiner Touristenkarte, was ausgezeichnet funktioniert hat. Bin auch schon im Immigrationsbüro gewesen und habe heute mein Familienvisum bekommen.

Freitag Nacht war ich mit Emilio und ein paar Freunden auf einem Rockkonzert mitten in Havanna, auf dem Campus der Universität. Super Atmosphäre, es waren bestimmt so 5000 Studenten da, die die ganze Nacht durch getanzt und gefeiert haben.

Die Kommunikation klappt soweit prima, wir plappern alle auf Spanisch was das Zeug hält. Auch wenn ich da manchmal nicht ganz sicher bin was genau ich gerade sage ;)

Leider habe ich hier keinen Zugang zum Internet und zudem sind auch die meisten Seiten gesperrt. Das heisst ich kann mich nur ab und zu melden, wenn ich bei einer Freundin bin, da sie auf Arbeit Internet hat. Alles ein bisschen kompliziert im sozialistischen Tropenparadies ;)